#machen 2025

#machen Das Ausbildungsmagazin des Handwerks Ausgabe 2025

Mandy Bohlens ist ausgezeichnete Malerin und Lackiererin

und hat ihren Platz als Frau im Männerberuf gefunden.

Man sieht,

was man geschaffen hat

Die 21-jährige Mandy Bohlens ist zur 2. Kam-

mersiegerin bei den Deutschen Meisterschaf-

ten im Handwerk 2024 auf Kammerebene

ausgezeichnet worden. „Diese Auszeichnung

als Malerin und Lackiererin Fachrichtung

Gestaltung und Instandhaltung ist ein Zeichen

ihres außergewöhnlichen Engagements, ihres

handwerklichen Könnens und ihrer Leiden-

schaft für das Malerhandwerk“, ist die Firma

Lemle-Letzgus GmbH stolz, Mandy nun als

Malergesellin im Team zu haben und sieht

diesen Erfolg als Bestätigung der Qualität ihrer

Arbeit und der hohen Standards in der Ausbil-

dung und in der Praxis.

Die gebürtige Oberiflingerin Mandy Bohlens

besuchte die Realschule in Dornstetten, die sie

im Jahr 2019 mit der Mittleren Reife abschloss.

„Danach wusste ich nicht so genau, was ich

beruflich werden wollte und ging auf die

Luise-Büchner-Schule in Freudenstadt“, blickt

Mandy zurück. In dieser Zeit machte sie ein

Praktikum bei der Firma Lemle-Letzgus. „Das

war der Vorschlag meiner Mutter, die meinte,

dass das was für mich wäre, da ich schon als

Kind gerne kreativ war und gerne malte“,

meint Mandy. Gesagt, getan: Nach diesem

Praktikum war für Mandy klar, was sie wollte:

„Es hat mir sehr gut gefallen, man hat mir von

Anfang an viel gezeigt und ich durfte vieles

machen.“

Nach einem Ferienjob bei Lemle-Letzgus im

Juni 2021, der ihr wieder sehr gut gefiel, verließ

Mandy die Schule, und begann ab September

2021 ihre Ausbildung zur Malerin und Lackiere-

rin beim in Waldachtal-Tumlingen beheimate-

ten Unternehmen.

„Meine Ausbildung war nicht immer einfach“,

erklärt Mandy, „aber der Betrieb ist immer

hinter mir gestanden. Mein Betreuer, Maler-

meister Robin Luger, hat mich bei den Berichts-

heften und der Prüfung unterstützt, und alle

meine Kolleginnen und Kollegen sind ein gutes

Team. Zudem hatte ich von der Geschäfts-

leitung von Anfang an das Vertrauen in mich

gespürt. So durfte ich beispielsweise schon

im zweiten Lehrjahr alleine auf kleinere Bau-

stellen und selbstständig arbeiten.“

Da auch in der Berufsschule alles sehr gut

lief und die Noten passten, machte Mandy

die sogenannte Winterprüfung, das heißt,

sie beendete ihre Ausbildung bereits nach

zweieinhalb Jahren, und das, wie erwähnt,

als 2. Kammersiegerin.

Dass sie als einzige Frau im Betrieb in einer

Männerdomäne arbeitet, stört Mandy nicht.

Im Gegenteil. „Ich war auch schon bei den Gip-

sern mit dabei“, so Mandy. „Es ist immer gut,

sich in verwandten Gewerken auszukennen.“

Jetzt will sie zuerst mal eine Weile als Gesellin

in ihrem Beruf arbeiten und Praxiserfahrung

sammeln. „Vielleicht mache ich dann irgend-

wann meinen Meister“, sagt Mandy.

Das Kreative, das „mit den Händen arbeiten“,

macht Mandy am meisten Freude. „Man sieht

abends, was man geschaffen hat, und freut

sich mit, wenn die Kunden mit der Arbeit

zufrieden sind.“

Ralf Flaig

Man freut

sich mit, wenn

die Kunden

mit der Arbeit

zufrieden sind.“

Mandy Bohlens

Video. Mady

Bohlens gibt einen

Einblick in ihren

vielseitigen Ausbil-

dungsberuf.

#machen

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